Zytologie

Früherkennung von Krebserkrankungen

Die Zytologie spielt eine zentrale Rolle im gesetzlichen Krebsvorsorgeprogramm, das 1971 in Deutschland eingeführt wurde, um die Früherkennung sämtlicher Karzinome des weiblichen Genitaltraktes und der Brust zu ermöglichen. Im Januar 2020 wurde die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung dahingehend geändert, dass zwischen der Gebärmutterhalskrebsvorsorge (organisierte Krebsfrüherkennung, oKFE) und der allgemeinen gynäkologischen Vorsorge (Krebsfrüherkennung, KFE) unterschieden wird.

Die KFE steht jeder Patientin ab dem 20. Lebensjahr jährlich zu. Hierbei wird kein zytologischer Abstrich entnommen. Die oKFE wird ab dem 20. Lebensjahr bis zum Alter von 34 Jahren einmal jährlich durchgeführt und besteht aus einer zytologischen Abstrichentnahme. Die oKFE wird ab dem Alter von 35 Jahren nur noch alle drei Jahre durchgeführt und besteht aus einer zytologischen Abstrichentnahme und einem HPV-Test vom Gebärmutterhals.

Qualitätsstandards und Richtlinien

Die mikroskopische Beurteilung des zytologischen Abstriches ist ein wesentlicher Bestandteil der Vorsorgeuntersuchungen. In Deutschland gelten strenge Qualitätsrichtlinien, die erstmals im Dezember 1993 von der Bundesärztekammer verabschiedet wurden, um einen hohen Qualitätsstandard in jedem zytologischen Labor sicherzustellen. Aktuell gilt die Vereinbarung von Qualitätssicherungsmaßnahmen nach § 135 Abs. 2 SGB V zur zytologischen Untersuchung von Abstrichen der Cervix uteri vom 30. Juli 2014, in der Fassung vom 1. Januar 2024 (Qualitätssicherungsvereinbarung Zervix-Zytologie).

Unsere Labortätigkeit

Unser Labor legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Beurteilung von gynäkologischen Vorsorgeabstrichen. Erfahrene Zytologie-Assistentinnen und zytologisch tätige Ärzte sind für die Erstellung, Sichtung und Beurteilung der Präparate verantwortlich.

Diagnostische Genauigkeit

Ein qualitativ hochwertiger Abstrich enthält zwischen 100.000 und 200.000 Zellen, die von uns auf das Vorliegen von Krebsvorstufen und bösartigen Tumoren untersucht werden. Unter optimalen Bedingungen erreicht die Zervixzytologie (Exfoliativzytologie) eine Sensitivität von 80% und eine nahezu 100%ige Spezifität.

Internationale Standards

Im deutschsprachigen Raum wird der zytologische Befund gemäß der Münchner Nomenklatur III (Gruppe I-V) erstellt, während im anglo-amerikanischen Raum die Bethesda-Klassifikation verwendet wird.

Unser Einsatz für die Gesundheit

Die konventionelle Zytologie, insbesondere die gynäkologische Vorsorgezytologie, bildet die Basis unserer Laborarbeit. Wir setzen uns leidenschaftlich für die Früherkennung von Krebserkrankungen im weiblichen Genitaltrakt ein und stehen Ihnen mit unserer Expertise und Erfahrung zur Seite.